Archiv des Partnerschaftsverein Charlottenburg 09. Februar 2012 - Besichtigung des Bundesministerium der FinanzenDas Haus in der Wilhelmstraße 97 Ecke Leipziger Straße 7 hat eine äußerst wechselhafte Vergangenheit. Es wurde in den Jahren 1935/36 nach den Plänen des Architekten Ernst Sagebiel für die Nationalsozialisten erbaut und galt als Prestigebau. Bis Kriegsende war hier das Reichsluftfahrtministerium untergebracht. Nach Kriegsende nutze die zunächst die sowjetische Militäradministration das Haus als Hauptquartier. Am 7. Oktober 1949 wurde in diesem Gebäude die Verfassung der DDR durch den Deutschen Volksrat (Vorgänger der Volkskammer) in Kraft gesetzt. Nach dem Auszug der Volkskammer wurde es zum "Haus der Ministerien". Nach der deutschen Wiedervereinigung zogen die Außenstellen des Bundesministerium der Finanzen und des Bundesrechnungshofs hier ein. Weitere Teile des Gebäudes wurden 1991 bis 1995 von der Treuhandgesellschaft genutzt. Nach der Ermordung des ersten Präsidenten der Anstalt erhielt das Gebäude am 1. April 1992 den Namen Detlev-Rohwedder-Haus. Seit 1999 hat das Bundesministerium der Finanzen in diesem Haus seinen Hauptsitz. Zuvor war das unter Denkmalschutz stehende Haus seit 1994 vollständig renoviert und teilweise umgebaut worden. Der Westflügel an der Leipziger Straße wird von der Bundesratsverwaltung genutzt.
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